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Chronik der Avantgarde Nordbögge

Im Jahr 1922 wurde im Schützenverein Nordbögge die Avantgarde gegründet, mit der Absicht, die Jugendlichen des Dorfes in gemütlicher Runde beisammen zu halten und den Schießsport zu pflegen. Denn zur damaligen Zeit gab es noch kein so vielfältiges Freizeitangebot wie heute. Damals war unser Dorf noch relativ klein, so dass nur wenige ' Jungmänner ', achtzehn an der Zahl, zur Stelle waren, um die Avantgarde unter der Regie des Hauptmanns Karl Beckmann zu gründen.

Diese Gründungsväter wählten am 29.01.1922 auf der Jahreshauptversammlung des Hauptvereins Ernst Nattkemper, selbst ein Avantgardenbruder, zu ihrem ersten Kommandeur. Bis 1927 behielt dieser das Amt inne und wurde von Wilhelm Schäckermann abgelöst. Die folgende Zeit des 2. Weltkrieges riss in alle Vereinsaktivitäten, so auch in das Leben der Nordbögger Avantgarde, große Lücken.

Im Jahr 1951 wurde dann der erste Schritt getan, die Avantgarde neu zu organisieren. Rudolf Mäkler erhielt den Auftrag, acht Avantgardisten in einer neuen Avantgarde zu gliedern. Dies gelang, und bereits 1953 trat diese mit 14 Mitgliedern sowie einer neuen Standarte beim Schützenfest an. Der Erlös eines Preisschießens wurde vom Hauptverein dazu verwendet, die Avantgardenmitglieder mit Schärpen auszustatten. 1962 stellte Rudolf Mäkler sein Amt des 1. Kommandeurs zur Verfügung und wurde von Siegfried Thiem abgelöst. Weitere neun Jahre später, im Jahr 1971, übernahm Ingo Bauer das Amt. Unter seiner Führung feierte die Avantgarde im Jahr 1972 ihr 50-jähriges Bestehen.

Nach nur einer Amtsperiode übergab dieser das Amt 1973 dem späteren Ehrenkommandeur Dieter Schimmel. In dessen Amtszeit, und zwar 1977, geschah es dann, dass seine Frau Barbara die erste Bierkönigin in der Geschichte der Avantgarde wurde. Außerdem konnte bereits im Jahr zuvor, also 1976, auf dem Nordbögger Schützenfest eine neue Standarte feierlich geweiht werden. Nach 12 Jahren, im Jahr 1985, übernahm Heinz Drücke das Amt des ersten Kommandeurs. In seiner Amtszeit wurde der sogenannte 'Verdienstorden der Avantgarde' eingeführt. Diesen erhalten Personen, die sich in und um die Avantgarde besonders verdient gemacht haben. Helga Drücke erhielt den Ersten stellvertretend für alle Frauen.

1994 trat Heinz Drücke dann von seinem Amt zurück. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Rolf Schimmel zu seinem Nachfolger gewählt. Nach drei Amtsperioden wurde dieser dann im Jahr 2000 von Niklas Drücke, dem mit 24 Jahren bis dato jüngsten Kommandeur in der Geschichte der Avantgarde, abgelöst. Unter seiner Regie wurde die Standarte, die 25 Jahre zuvor eingeweiht worden war, restauriert und die Avantgarde konnte ihre Flexibilität durch Anschaffung z.B. eines eigenen Zeltes enorm ausbauen. In diesem Zusammenhang ist auch die erstmalige Einrichtung eines Geräteschuppens im Jahr 2011 zu nennen.

Niklas Drücke behielt sein Amt 12 Jahre lang inne, ehe er auf der Jahreshauptversammlung im Dezember 2012 nicht mehr zur Wiederwahl antrat und Daniel Wilms zu seinem Nachfolger im Amt des 1. Kommandeurs gewählt wurde. Seit dem 90-jährigen Jubiläum 2012 wird das Bierkönigschießen alljährlich auf der Schützenwiese 'Am Bierkamp' gefeiert. Im Jahr 2017 wurde für die Standarte eine neue Stange angeschafft. Daniel Wilms blieb für sechs Jahre im Amt, bis er 2018 durch Theo Funke abgelöst wurde.

In den Jahren 2020 und 2021 mussten die Aktivitäten im Verein aufgrund der Corona-Pandemie weitestgehend ruhen, ehe man 2022 die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Avantgarde angehen konnte.

Kommandeure der Avantgarde

1922 - 1927Ernst Nattkemper
1927 - (2.WK)Wilhelm Schäckermann
1953 - 1962Rudolf Mäkler
1962 - 1971Siegfried Thiem
1971 - 1973Ingo Bauer
1973 - 1985Dieter Schimmel
1985 - 1994Heinz Drücke
1994 - 2000Rolf Schimmel
2000 - 2012Niklas Drücke
2012 - 2018Daniel Wilms
seit 2018Theo Funke